Ablehnung und Selbstliebe

Allgemein und auch gerade in spirituellen Kreisen, wird großgeschrieben, dass man Andere nicht verurteilen oder ablehnen sollte. Das ist zunächst absolut richtig, denn wenn ich einen anderen Menschen ablehne, lehne ich einen Teil von mir selbst ab.
Nun ist es aber so, dass ich nunmal in einer Situation jemanden ablehne, oder etwas ablehne was er/sie tut. Das Gefühl der Ablehnung kommt spontan und ich kann nichts dagegen tun. Wenn ich mir nun verbiete denjenigen abzulehnen und mich dafür im Innersten verurteile, so erzeuge ich das Gegenteil von dem, was ich erreichen möchte. Denn ich muss ja überhaupt von meinen Bewusstseinsgrad her fähig sein, jemanden so anzunehmen wie er ist, egal was er tut.
Dies bin ich nur, wenn ich mich selbst zu 100% liebe und annehme.
Dazu gehören auch die Schattenseiten von uns, das Unangenehme, das von der Gesellschaft nicht erwünschte.
Liebe ich mich zu 100%, verurteile ich mich nicht mehr dafür dass ich andere ablehne. Dadurch dass ich mich nicht mehr verurteile, verschwindet automatisch das Bedürfnis andere Menschen abzulehnen und zu verurteilen.
Wer ohne diese Vorraussetzung versucht andere anzunehmen, macht sich immer nur etwas vor und dreht sich im Kreis…